Geschichte

Geschichte der Farmacia Maggiorini


Die Anfänge der Apotheke Maggiorini gehen zurück auf das Jahre 1757.

Damals eröffnete die bekannte Familie Romerio, welche schon seit langem Handel zwischen Milano und dem Locarnese trieb, an der jetzigen via Ramogna eine „Spezieria“, so nannte man damals eine Handlung für Medizinalkräuter.

Der erste Apotheker, damals „Speziale“ genannt, war Antonio Luigi Romerio, geb. 1735. Er übergab die „Spezieria“ seinem Sohn Giovan Pietro Romerio, geb. 1780, und dieser wiederum traditionsgemäss dem eigenen Sohn Pietro Romerio (1809-1897), nun Apotheker genannt.

Pietro Romerio hatte die Apotheke bereits so gestaltet wie sie Valentino Maggiorini, ein Sohn des Speziale Pietro Maggiorini aus Cadro, ca. im Jahre 1855 vorfand.

Valentino Maggiorini wurde nach Abschluss seines Apothekerstudiums in Turin von Pietro Romerio in der Apotheke angestellt.

Farmacia Apotheke 1885

Apotheke 1885

Farmacia Apotheke 1922

Apotheke 1922

Während dieser Zeit lernte er Romerio’s Tochter Luigia kennen, die er im Jahre 1860 heiratete. Valentino Maggiorini erhielt die Apotheke zur Miete, bis er sie im Jahre 1877 (16.4.) mit dem ganzen Haus kaufen konnte. Damit ging die Apotheke von der Apothekerfamilie Romerio zur Familie Maggiorini über.

Valentino Maggiorini, unterstützt durch seine geschäftstüchtige Frau Luigia, verhalf der schon berühmten Apotheke seines Schwiegervaters zu noch mehr Ansehen. Schon in frühen Jahren durch schwere Arthritis in seiner Arbeit gehindert, war Valentino Maggiorini wesentlich erleichtert, als seine beiden Söhne Valerio (1869-1926) im Jahr 1897 aus Turin und Mario (1880-1960) im Jahre 1906 aus Pavia mit ihrem Apothekerdiplom nach Hause kamen.

Die beiden Brüder schufen sich durch ihre gewissenhafte und korrekte Arbeitsweise sowie ihre Persönlichkeiten in der Stadt Locarno und Umgebung grosses Ansehen.

Im Jahre 1922 bauten sie das väterliche Haus zur heutigen Grösse um und erneuerten die äussere Fassade der Apotheke.

Leider war dem älteren Bruder Valerio kein langes Leben vergönnt. Er starb schon im Alter von 57 Jahren.

Mario Maggiorini hatte somit die grosse Aufgabe, die Apotheke allein weiter zu führen. Er setzte sich durch aufopfernde Arbeit für sein Geschäft ein. Mit viel Geschick erfand er Formeln für eigene Spezialitäten. Er gestaltete humorvoll und mit viel Fachkenntnis seine diversen Jahresagenden.

Im Jahre 1934 erneuerte er die äussere Fassade und änderte das Innere der Apotheke vollständig. Müde von der grossen Arbeit, war er sehr froh als sein Sohn Mario und später auch sein jüngerer Sohn Adolfo zu Hilfe kamen.

Adolfo erwarb sein Apothekerdiplom im Jahre 1949 an der ETH Zürich und löste seinen Vater als Geschäftsführer ab. Unterstützt von seiner Ehefrau Elisabeth geb. Holliger, ebenfalls Apothekerin, entwickelte er gewisse Hausspezialitäten seines Vaters weiter. Mit dem ihm eigenen Talent drehte er Pillen, gosse Zäpfchen und Ovula. Ebenfalls bereitete er gerne andere schwierige ärztliche Rezepte zu.

Aussenansicht Apotheke Maggiorini 1934

Apotheke 1932

Innenansicht Farmacia Apotheke 1934

Anfang der 60er-Jahre wurde das väterliche Haus zum Verkauf bestimmt. Adolfo Maggiorini verlegte somit im Jahre 1963 die Apotheke in ein fünfzig Meter entferntes Haus, dem heutigen Standort.

In diesen Jahren brachte die Pharmaindustrie viele neue Medikamente auf den Markt. Ihre Wirkungen und Anwendungen zu studieren waren für Adolfo Maggiorini Pflicht und leidenschaftliches Hobby zugleich. Die berufliche Weiterbildung war ihm ein grosses Bedürfnis.

Seine professionellen Ratschläge, die stets begleitet waren von Charme und Mitgefühl, brachten ihm bei seinen verschiedensten Kundengrosse Anerkennung.

Aussenansicht Apotheke Maggiorini 1963

Apotheke 1963

Innenansicht Apotheke Maggiorini 1963

Nach vielen Jahren enger Zusammenarbeit, übergab Adolfo Maggiorini 1997 die Apotheke seiner Tochter Laura Beretta Piccoli, welche 1982 in Lausanne diplomiert wurde.

Sie baute die Apotheke im Jahre 1998 nach den heutigen Bedürfnissen um.

Sie bemüht sich zusammen mit ihrem Team, die Apotheke Maggiorini im Sinne ihrer Vorfahren weiterzuführen.

Apotheke Maggriorini 1997

Apotheke heute

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